Unter dem #duesseldorfentscheidetsich lief letztes Jahr eine Organspende-Kampagne – wir hatten dazu einen Blogbeitrag gemacht.
Bilanz der Kampagne: 28.000 Organspendeausweise wurden in Umlauf gebracht. Wer mehr dazu lesen möchte – einen Rückblick gibt es hier.
Deutschland ist immer noch eines der Schlusslichter im europäischen Bereich, was die Zahl der Organspenden angeht. 8.400 Menschen warten derzeit auf ein Spenderorgan. Nur etwa 40 % der Deutschen besitzt einen Organspendeausweis. Das ist leider nicht genug, obwohl die Bereitschaft 2023 bereits angestiegen ist.
Ab heute ist nun das zentrale Organspende-Register online. Damit soll die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland weiter erhöht werden. Die Registrierung, d.h. seinen Willen zur Organspende zu hinterlegen, ist freiwillig und kostenlos. Sie kann unter folgender Internetadresse vorgenommen werden und ist rechtssicher: www.organspende-register.de. Noch ist die Voraussetzung, dass man über einen Personalausweis mit Onlinefunktion und PIN verfügt. Das ist natürlich eine Hürde für Menschen, die mit der modernen Technik nicht so vertraut sind oder die Voraussetzungen in Form des Personalausweises mit Onlinefunktion und PIN nicht besitzen.
Doch auch dafür soll es Abhilfe geben, denn es ist geplant, dass Krankenversicherte bis Ende September ihren Willen auch direkt mit der eigenen Gesundheits-ID, die durch die jeweilige Krankenkasse bereitgestellt wird, im Organspende-Register eintragen können. Der klassische Organspendeausweis behält daneben weiterhin seine Gültigkeit, so wie auch andere Dokumente wie Patientenverfügung oder andere schriftliche Erklärungen. Es gilt im Übrigen immer das Dokument mit dem jüngsten Datum.
Ihr merkt, das zentrale Organspende-Register steckt noch in den Kinderschuhen, aber es ist doch ein weiterer Schritt.
Weitere Informationen zum Organspende-Register findet ihr hier:
Auf den Seiten des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und unter www.organspende-info.de.
Wer noch keinen Ausweis besitzt und sich gerne dazu bereit erklären möchte, kann dies immer noch machen. Es kann viele, viele Leben retten. Den Angehörigen, die im Fall der Fälle entscheiden müssten und dann mit Sicherheit andere Dinge im Kopf haben, wird so auch die für die meisten extrem harte Entscheidung durch euch selbst abgenommen.
Denkt einfach noch mal darüber nach und entscheidet euch.