Wann rufe ich die 112, wann muss ich in die Notaufnahme, wann rufe ich den ärztlichen Bereitschaftsdienst oder wann gehe ich in die Notarztpraxis?

Diese Frage stellt man sich, wenn es einem außerhalb der Öffnungszeiten seines Arztes des Vertrauens oder der Ärtze generell, nicht gut geht.

Wann rufe ich die 112? –  immer dann, wenn Leib und Leben in Gefahr ist! Sie ist für aktute, lebensbdrohliche Notfälle vorgesehen, für Situationen, in denen man nicht zögern soll, den Notruf zu wählen. z.B.: Anzeichen eines Herzinfarktes (mögliche Anzeichen: Atemnot, starke Brustschmerzen, kalten Schweiß), Verdacht auf einen Schlaganfall (Lähmungserscheinungen, Sprach- und Sehstörugen), schwerer Unfall, Unfälle mit schweren Verletzungen und hohem Blutverlust, allergischer Schock (Anaphylaxie), Ohnmacht, Bewusstlosigkeit, Asthmaanfall (anfallsartige Atemnot), sehr starke, plötzliche Schmerzen, schwere Verbrennungen, Vergiftungen, Ertrinkungs- oder Stromunfälle, Suizidversuche, eine plötzliche Geburt oder Schwangerschaftskomplikationen.

Ist man sich nicht sicher und kann es nicht einschätzen, ob etwas lebensbedrohlich ist oder werden kann, darf man trotzdem anrufen. Dabei sollte man die 5 W-Fragen beantworten können (Wo, Was, Wieviele Verletzte, Welcher Art von Notfall, Warten auf Rückfragen).

Wann gehe ich in die Notaufnahme? – Im Grunde gelten die gleichen Situationen, in denen man die 112 rufen würde, aber noch selbst in der Lage ist die Notaufnahme aufzusuchen oder sich von jemandem dorthin fahren zu lassen. Nahezu jede große Klinik hat eine Notaufnahme.

Wann rufe ich den ärztlichen Bereitschaftsdienst? – Der ärztliche Bereitschaftsdienst, der Patientenservice der kassenärztlichen Bundesvereinigung, ist unter der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Telefonnummer 116117 rund um die Uhr erreichbar. Dort ruft man an mit Beschwerden, mit denen man normalerweise zu seinem Haus- oder Facharzt gehen würde. Das sind z.B.: Magen-Darm-Infekte mit Brechdurchfall, akute Bauchschmerzen, Erkältungskrankheiten, grippale Infekte mit Fieber und Schmerzen, Infektionen von Hals, Nase, Ohren,  Migräne oder Hexenschuss.

Kann man sich also nicht selbst auf den Weg in eine Notfallpraxis machen oder weiß nicht, an wen man sich wenden kann, ist der Anruf bei der 116117 die richtige Wahl. Von dort wird man an die nächstgelegene Notfallpraxis/Bereitschaftsdienstpraxis verwiesen oder bekommt die richtige Anlaufstelle genannt. Kann man diese nicht selbst aufsuchen, weil man bettlägerig oder nicht mobil ist, wird von dort ein Hausbesuch organisiert. Viele sagen, man hängt sehr lange in der Warteschleife. Auf der Internetseite der 116117 gibt es zudem ein „Patienten-Navi“, auf dem die gesundheitlichen Beschwerden mit ein paar Fragen online abgefragt werden. Anschließend erhält man einen Rat, an wen man sich wenden kann oder sollte.

Wann gehe ich in die Notfallpraxis/ärztliche Bereitschaftspraxis? – Im Grunde genommen immer dann, wenn ich -wie oben- beschrieben, den ärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen würde. Oft weiß man, wo sich solche Praxen befinden. Für die Stadt oder Region Düsseldorf gibt es folgende Anlaufstellen:

Die Notdienstpraxis befindet sich im EVK Düsseldorf auf der Kronenstr. 15, 40217 Düsseldorf. Dort befindet sich ein allgemeiner ärtzlicher Notdienst, ein HNO und Kinderarzt sind ebenfalls immer anwesend. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do: 20 bis 23 Uhr, Mi: 14 bis 23 Uhr, Fr: 17 bis 23 Uhr, Sa, So: 8 bis 23 Uhr

Augenärztliche Notdienstpraxis: Sie ist in der Uniklinik, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf, Gebäude 18.12, Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 19-21 Uhr; Mi, Fr 16-21 Uhr, Sa, So, an Feiertagen sowie an Rosenmontag, Heiligabend und Silvester 9-13 und 16-21 Uhr. Nach 21 Uhr erfolgt die Versorgung durch die Augenklinik.

Zentraler Zahnärztlicher Notdienst: Er ist an der Florastraße 36, 40217 Düsseldorf. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 20-6 Uhr, Mi 16–6 Uhr, Fr 17-6 Uhr, Sa 8-8 Uhr, So 8-6 Uhr und Feiertags 8-6 Uhr.